
2005 – Waiheke Island – Auckland- Waitomo Caves – Rotorua – Taupo – Wellington
01.01.2005 – Waiheke Island – Auckland
Früh klingelte der Wecker und es ging wieder einmal voller Elan in den neuen Urlaubstag. Unser Pulverkaffee rechte gerade noch für 2 Tassen, was will man mehr! Schnell waren unsere Sachen gepackt und wir machten uns auf den Weg upstairs, Richtung Bus, dann wieder rauf auf die Fähre und zurück nach Auckland. Das Wetter war mal wieder miserabel, es war bewölkt und regnete.
Es wurde wieder im Auckland International Hostel eingeloggt und dieses Mal ging es zum Kelly Tarlton’s SEA LIFE Aquarium. Der größte Reinfall seit unserer Ankunft in Neuseeland. Wir haben etwas Großartiges erwartet und fanden ein besseres „normales“ Aquarium. Unsere Highlights dort waren die Rochen, die man streicheln konnte und eine sehr intelligente Krake, mit der wir – oder sie mit uns – spielten.
Wieder zurück, ging es ins Internet-Café. Dort vertrieben wir uns die Zeit, bis der Hunger zu groß wurde. Wir machten uns auf die Suche nach einem Restaurant und ich kann dazu nur eins sagen: Es ist unmöglich in Auckland ein gutes Restaurant zu finden!! Fast Food an jeder Ecke. Und somit gaben wir uns geschlagen, der Hunger trieb es hinein.
Nach einer entspannten Dusche gingen dann früh die Lichter aus.
02.01.2005 – Waitomo Caves – Rotorua
Heute begann die eigentliche Reise durch Neuseeland! Der Bus holte uns vor der Tür ab und es ging erstmal 5 km südlich von Auckland auf den Mount Eden (Māori: Maungawhau, „Berg des Whau-Baumes“). Der Berg ist die höchste natürliche Erhebung von Auckland. Er ist ein zum Auckland Volcanic Field gehörender ruhender Vulkan, in dessen 196 Meter hohem Gipfel sich ein 50 Meter tiefer, grasbewachsener Krater befindet. Der letzte Ausbruch erfolgte vor 28.000 Jahren.
Danach ging es weiter nach Waitomo und dort zu den Waitomo Caves. Es gab eine kurze Führung durch die Tropfsteinhöhle und dann noch eine kurze Bootsfahrt, die es in sich hatte! Die Höhlendecke war bedeckt mit Glühwürmchen und im Dunkeln sah es aus wie ein Sternenhimmel. Wunderschön und absolut sehenswert!
Nach diesem Zwischenstopp ging es weiter nach Rotorua.
Das YHA-Hostel war der absolute Renner!! Modern, groß, Billardtische und auch sonst alles was das Herz begehrte! Das erste Hostel, in dem wir uns sofort wohl fühlten. Bei unserer Ankunft war es schon recht spät, so dass wir nur noch etwas gegessen haben und natürlich noch einmal die Billardkugeln rollen ließen.
Wir haben an diesem Abend auch Johannes kennengelernt, der aus Nord-Deutschland kommt und der 4 Monate in Australien jobbte und nun noch ein bisschen Urlaub in Neuseeland macht. Wir saßen schon zusammen im Bus, kamen aber erst beim Billardspielen näher ins Gespräch.
03.01.2005 – Rotorua – Waimangu Volcanic Valley – Mitai Maori Village
Ein weiterer Morgen, der von uns früh begrüßt wurde! Auch diesen Morgen ging es mit dem Bus auf Tour, dieses Mal aber nicht mit dem Magic Bus, sondern einem kleinen Bus, der uns zum Waimangu Volcanic Valley brachte, Johannes im Schlepptau. Ein absoluter Traum und ein MUSS für jeden Neuseelandbesuch. Ich habe unendlich viele Bilder gemacht. An jeder Ecke sah es wieder anders aus und wenn man dachte, besser könnte es nicht werden… zack… kam die nächste Überraschung. Wir sind gefühlte 10 km gelaufen und haben uns dann auch noch dazu entschieden eine „Lake Rotomahana Boat Cruise“ zu machen. Dazu mussten wir noch weiter laufen, über einen schmalen Pfad zum Lake Rotomahana und dort ging es dann ins Boot. Die Bilder, die sich uns dort präsentierten waren nicht so spektakulär, aber auch wunderschön.
Bis zum Nachmittag verbrachten wir Zeit in dem Valley und dann ging es mit dem Bus wieder zurück zum Hostel. Wir hatten 3 Stunden „Freizeit“, die wir für Wäsche waschen und ein bisschen im Internet surfen genutzt haben.
Um 18.15 Uhr ging unser Programm weiter mit den Maori. Wir haben eine Tour zu einem Maori-Dorf gebucht. Rotorua ist bekannt für diese Maori-Touren und es war sehr schwer eine möglichst gute auszuwählen, die keinen zu touristischen Eindruck machte. Wir haben uns für das Mitai Maori Village entschieden.
Anfangs waren wir dann doch geschockt, weil wir in ein riesiges Zelt geführt wurden, wie bei einem schlechten Touri-Programm. Dann wurde es allerdings interessant, sie haben uns gezeigt wie man das Essen bei den Maori kocht und dann wurden uns Tänze vorgeführt (außerhalb des Zeltes, in angemessener Atmosphäre). Der Häuptling hat uns die Sprache etwas näher gebraucht und alle mit eingebunden. Danach ging es zum Essen, was sehr lecker schmeckte (endlich kein Fast Food, JUHU!). Und ganz zum Schluß gab es noch einen Bushwalk in kleinen Gruppen. Mythisch, spannend, schön! Um 22.00 Uhr war das Programm dann zu Ende und wir wurden wieder ins Hostel chauffiert.
Die Speicherkarte meiner Kamera ist voll und die Geschäfte haben alle noch geschlossen, weil Day after New Year’s Day ist. Schrecklich!
04.01.2005 – Pohutu-Geysir – Wai-O-Tapu – Taupo
Abermals sehr früh (eigentlich brauche ich das gar nicht mehr zu erwähnen) ging es an diesem Tag nach Taupo, den nächsten Stopp auf unserer Route, natürlich nicht ohne diverse Zwischenstopps.
Als Erstes wurden uns Schlammpfützen gezeigt. Natürlich nicht gewöhnliche Schlammpfützen, sondern blubbernde! Das war nach dem gestrigen Tag jedoch unspektakulär. Weiter ging es zum Pohutu-Geysir, der alle 30 Minuten eine riesige Fontäne in die Luft spritzt (natürlich künstlich gesteuert, damit der Zuschauer nicht zu lange warten muss). Und unser nächster Stopp war Wai-O-Tapu, mit den farbigen Seen. Leider hatten wir nur begrenzt Zeit und konnten somit nicht alles sehen, aber es war mal wieder gigantisch! Um 13.15 Uhr ging es weiter zu einem kleinen Wasserfall in der Nähe, der nicht durch seine Höhe überzeugte, sondern durch seinen enormen Wasserdruck. Auch die Stromschnellen vor dem Wasserfall waren atemberaubend und ein unvergleichliches Bild! Das Wasser hatte sicherlich eine Geschwindigkeit von 50 km/h.
Kurze Zeit später erreichten wir dann Taupo und unser Hostel. Wir sind mit 6 anderen in dem Zimmer und es ist ein gemischtes Zimmer, also mit Männern! Pfui! Was ein Glück reisen wir morgen wieder ab.
Um 15.00 Uhr gab es das Highlight von Taupo: REITEN! 1 Stunde. Das war absolut genial, super, spitze (zu diesem Zeitpunkt wussten wir ja noch nicht, was wir noch alles erleben würden… Taupo Horse Treks hieß die „Organisation“. Ich würde niemandem raten dort zu reiten, weil es den Pferden nicht gut geht!). Mone saß das erste Mal auf einem Pferd und hielt sich dafür sehr gut! Wir sind sogar im Trapp geritten. Wir haben beschlossen das auf jeden Fall noch einmal zu wiederholen!
Nach dem Ausritt gab es dicke, fette Spare Ribs!! Für neuseeländische Verhältnisse ein Festessen.
05.01.2005 – Wellington
Die Nacht war – in dem „dorm“ – sehr unruhig. Ein dorm ist ein gemischtes Zimmer mit Frauen und Männern. Mitten in der Nacht kam eine Zimmerkollegin mit einem männlichen Begleiter zurück. Zum Glück haben sie keine „Zärtlichkeiten“ ausgetauscht, sonst hätte ich sie erschlagen. Sie redeten aber stundenlang und gackerten, bzw. sie gackerte, wie Frauen eben gackern, wenn sie… ihr wisst schon!
Um 8.00 Uhr fuhr unser Bus weiter nach Wellington, die weiteste Strecke, die wir bisher zurückgelegt haben. Die endlose Fahrerei wurde nur von kleinen Pausen unterbrochen. Zu sehen gab es nichts Erwähnenswertes, außer der atemberaubenden Landschaft, die sich jede Stunde veränderte. Vorbei am Taupo Vulkan, ein etwa 300.000 Jahre alter Supervulkan. Der Taupo zählt heute zu den zwölf als gefährlich eingestuften und ständig überwachten Vulkanen Neuseelands. Weiter ging es vorbei am Lake Taupo und dem Mount Ruapehu, der mit 2797 m der höchste Vulkan Neuseelands und der höchste Punkt der Nordinsel ist. Er steht im Volcanic Plateau der Insel und ist Teil des Tongariro-Nationalparks. An den Hängen des Ruapehu befinden sich sieben kleine Gletscher. Sein Krater birgt einen Kratersee (dessen Inhalt im März 2007 als Schlammlawine ins Tal abging). Dann wechselte die Landschaft wieder zu sanften grünen Hügeln und das Meer war wieder in unmittelbarer Nähe.
Um 15.30 Uhr hatten wir Wellington endlich erreicht und uns erwartete im Hostel wieder Ärger wegen der fehlenden Voucher. Davon hatte ich noch gar nicht erzählt oder? Im Hostel in Auckland hatte man vergessen uns die Voucher zu geben, die in den Hostels abgegeben werden müssen. Sie dienen quasi als Gutschein, weil wir die Übernachtungen ja schon alle im Voraus bezahlt hatten! Wenigstens konnten wir das Problem endgültig klären (nachdem ich mich mit DERTOUR in Verbindung gesetzt hatte), die Voucher werden uns an den nächsten Stopp in Nelson zugeschickt, damit sollte das Problem endgültig geklärt sein! Gnädiger Weise bekamen wir dann doch ein Zimmer zugewiesen. Mone (siehe Bild) hat nun übrigens durch den Zusammenstoß mit der Badezimmertür auf Waiheke Island ein blaues Auge!
Nachdem wir uns der schweren Rucksäcke entledigt hatten, machte wir uns auf in die Stadt, weil wir
- Geld wechseln mussten (was nicht ging, weil alles schon zu hatte…)
2. Duschgel und Shampoo brauchten (was sich später als Haarspülung herausstellte und nicht Shampoo…)
3. in den Supermarkt wollten (der dann aber ein Getränkemarkt war…).
Man sieht also, wir waren nicht gerade vom Glück verfolgt… Unser Highlight war jedoch ein Zebrahaus, das wir durch Zufall entdeckten.
Morgen geht es dann auf die Südinsel, nach Nelson! Dort werden wir 2 Tage bleiben und wir haben uns extra einen Twin-Room (Doppelzimmer) vorbestellt, damit wir endlich mal ein bisschen durchatmen können. Es ist mal wieder Zeit für Privatsphäre!
Nun musste nur noch das Wetter besser werden….
Mone wurde auf dieser Reise von einem Übel nach dem anderen heimgesucht. Erst das blaue Augen wegen dem Zusammenstoß mit der Badezimmertür und nun hatte sie sich beim Reiten in Taupo den Allerwertesten und die Knieinnenseiten aufgescheuert.