Rezepte / DIY

Adventure Brot

Heute möchte ich gerne den ersten Beitrag für die Kategorie Nachhaltigkeit schreiben und zwar geht es um eines der Grundnahrungsmittel des Deutschen:

Brot!

Primär ging es mir gar nicht darum mein eigenes Brot zu backen, sondern ich wollte Plastikmüll vermeiden. Bei dem Gedanken daran kam mir sofort die Plastikverpackung des Brotes in den Sinn, die alle 4-5 Tage anfällt. Natürlich habe ich mich in der Vergangenheit schon öfter am Brot backen versucht, aber es scheiterte immer daran, dass es zu aufwendig und zeitintensiv war. Nach der Arbeit kommt man nach Hause und hat nicht Lust noch stundenlang in der Küche zu stehen.


Dinkelvollkornbrot

Ich entdeckte auf der Internetseite Utopia.de – einfach nachhaltiger leben ein Rezept das mir sehr entgegenkam, sowohl was die Inhaltsstoffe betrifft, als auch die Zubereitung. Es handelt sich um ein Dinkelvollkornbrot. Man „klatscht“ einfach alle Zutaten zusammen und schiebt es in den Ofen. Perfekt!
Also bin ich sofort los, habe mir die Bio-Zutaten gekauft, die ich alle bei DM bekommen habe (auch das schätze ich, dass ich nicht in 10 Einkaufsläden muss). Leider wohne ich auf dem Land und bei uns gibt es in der Nähe keine Unverpackt-Läden, sonst wäre ich darauf ausgewichen. Derzeit überlege ich aber, ob ich mir aus dem Internet Großverpackungen kaufe und somit wenigstens Müll einspare!

Nach dem Kauf der Zutaten bin ich also zum Werk geschritten und nach etwas mehr als 60 Minuten hatte ich das vollendete Brot vor mir liegen. Es roch verführerisch und sah gut aus! Ich konnte es kaum erwarten bis es abgekühlt war und probierte sofort davon. An diesem Tag hatte ich vor lauter Tatendrang auch noch Nutella selbst gemacht (davon später mal mehr) und ich konnte gar nicht aufhören zu essen. Das Brot war genau das, was ich wollte! Nun, nach einigen Wochen kann ich wirklich sagen, dass ich kein anderes Brot mehr essen möchte. Derzeit befinde ich mich im Urlaub bei meinen Eltern und auch hier backe ich mir mein Brot. Am Morgen gibt es keine Brötchen mehr, sondern MEIN Brot!

Aber nun mal zu dem Rezept…


Die Zutaten:

500 g Dinkelvollkornmehl
100 g Sonnenblumenkerne (im Originalrezept sind es nur 50 g, aber ich mag ein bisschen mehr)
70 g Leinsamen (Originalrezept 50 g)
50 g Sesam (oder auch gern andere Kerne wie z.B. Kürbiskerne, ich nehme immer was ich gerade da habe)
1 Päckchen Trockenhefe oder 1/2 Päckchen frische Hefe
2 TL Salz
2 EL Obstessig (ich nehme am liebsten Apfelessig)
1/2 l lauwarmes Wasser

Des Weiteren benötigt man noch eine große Schüssel, eine Kastenform und ein bisschen Öl zum Einfetten.

Man kann die Zutaten natürlich auch ganz nach dem eigenen Geschmack ergänzen durch verschiedene Gewürze wie Koriander, Kümmel usw. Es gibt auch fertige Gewürzmischungen für Brote zu kaufen (wer das mag). Man kann auch noch andere Kerne/ Samen hinzufügen oder z.B. Haferflocken. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Einfach ausprobieren!
Zum Einfetten der Form benutze ich Kokosöl, aber man kann auch Butter, Olivenöl oder z.B. Sonnenblumenöl nehmen.


Die Zubereitung:

Wie oben schon geschrieben, wirft man einfach alles in eine Schüssel: Mehl, Kerne, Samen, (Trocken)Hefe, Salz, Gewürze und vermischt es sehr gut. Dann kommt der Essig und das lauwarme Wasser dazu. Der „feine“ Mensch nimmt nun ein Handrührgerät und knetet den Teig, ich nehme dafür allerdings meine Hand. Funktioniert genauso gut und macht mehr Spaß. Den fertigen Teig füllt man nun in die bereits eingefettete Kastenform. Wer mag kann nun noch den Sesam oben drauf streuen oder andere Samen/ Körner. Ich verzichte meistens darauf und habe die Körner lieber im Brot. Es nervt mich wenn die Körner beim Aufschneiden immer abfallen.

Das Ganze kommt in den kalten Backofen. Der Ofen wird nun auf 200 °C eingestellt mit Ober- und Unterhitze. Man kann – wenn man mag – auch ein kleines Gefäß mit Wasser in den Ofen stellen, manche schwören darauf und sagen die Kruste wird dadurch weicher (weil mehr Feuchtigkeit). Die Vorwärmzeit des Ofens dient dem Hefeteig nun zum gehen. Hat der Ofen die 200°C erreicht muss der Teig für 50 Minuten backen. Danach den Ofen ausstellen und das Brot noch 15 Minuten im geschlossenen Ofen ruhen lassen.

Zack – fertig ist dein Dinkelvollkornbrot! Das Schlimme ist nun das Warten, bis das Brot ausgekühlt ist….


Dieses Brot ist fest, aber nicht hart. Es ist unheimlich saftig und man hat Spaß am Kauen, weil es einen sehr leckeren Eigengeschmack hat. Ich weiß ganz genau was drin ist, dass es zu 100% vegan ist und sehr gesund. Durch die Leinsamen füge ich meinem Darm genug Ballaststoffe zu und wenn das nicht reicht, könnte ich auch noch Flohsamen hinzufügen.

Seit ich dieses Brot esse, habe ich keine Verdauungsprobleme mehr. Eine kleine Scheibe davon macht mich genauso satt wie eine große Scheibe gekauften Brots.

Wer also in der Woche 1-2 x ca. 15 Minuten Zeit hat, der sollte sich dieses Brot selbst backen. Der Teig eignet sich sicherlich auch sehr gut für frische Brötchen am Wochenende. Das muss ich aber auch selbst noch ausprobieren. Ich konnte übrigens sogar meine Eltern von dem Brot überzeugen 😉


Haltbarkeit

Da hat man nun also sein Brot und dann?

Da ich am Tag nur max. 2 – 4 Scheiben esse, drittel ich das Brot und friere 2 Teile davon ein. Den anderen Teil verwahre ich einer Blechbox (die eigentlich für Kekse gedacht war). Wenn man eine Brotbox hat, ist das natürlich noch besser. Ein Wachstuch würde auch sehr gut gehen. Man sollte das Brot aber auf keinen Fall in eine Plastikdose tun, da es hier schon nach kurzer Zeit anfängt zu schimmeln. Das Brot muss atmen können, ohne auszutrocknen. So gelagert hält sich das Brot tagelang ohne Probleme.

 

Titelbild und das Bild mit der Avocado stammt von Pexels.
Die belegten Brote von RitaE.

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.