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Adventure-Tour Lahn

Adventure-Tour

Eigentlich hatte ich mit einer ganz normalen Radtour gerechnet… aber beginnen wir von vorne.

Mein Dachradträger bekam dieses Wochenende das erste Mal etwas zu tun! Ich musste die Fahrradträger diese Woche noch mal neu montieren, weil der Azubi der Werkstatt sie verkehrt herum befestigt hatte, die Fahrräder hätten nach hinten geschaut, das fand ich ziemlich blöd. Also: Selbst ist die Frau! Vorteile war außerdem, dass ich mich mit der Mechanik gleich vertraut machen konnte.
Ja und gestern war es soweit, die Fahrräder sollten auf das Dach. Es hat alles soweit gut funktioniert, aber ich musste mir eingestehen, dass ich das alleine nicht schaffen würde. Das ist traurig! Ich bin leider zu klein. Zwar habe ich eine kleine Leiter, aber das fast 17 kg schwere Fahrrad über die Leiten „hochzutragen“ ist doch ziemlich wacklig. Das Fahrrad also mal eben aufs Dach heben und um die Ecke fahren, ist leider nicht drin.
Aber der Träger ist super, die Fahrräder sind leicht zu befestigen und stehen stabil. Die Investition hat sich auf alle Fälle gelohnt. Und meine Befürchtung, dass die Fahrräder größer wie das Autos sind, hat sich zum Glück nicht bestätigt! 😉 Aber sieht schon lustig aus… glaube ich habe noch nie einen Aygo mit Dachträger gesehen!

Ab an die Lahn

Dann ging es also mit Auto u. Fahrräder an die Lahn. Klar, man hätte auch mit den Räder einfach runter fahren können, aber 1. Ich wollte mal den Träger testen und 2. So ersparten wir uns den mühsamen Berg am Ende der Tour.
Hoch motiviert ging heute wieder Richtung Süden, Richtung Limburg. Diese Strecke ist auf alle Fälle schöner zu fahren, da es immer an der Lahn entlang geht. Gerade bei heißem Wetter angenehm, weil man die Hitze nicht so spürt. Nach 20 – 30 Minuten wurden wir allerdings durch eine Absperrung gestoppt: Erdrutsch! Zwei Tage vorher hatte ein Unwetter in unserem Landkreis gewütet und obwohl es in Weilburg selbst harmlos ausfiel, sah die Sache 5 km weiter schon anders aus…. Erdrutsche, Überschwemmungen. Tja, was tun? Auf die Straße ausweichen oder umdrehen? Ach was, wird schon gehen, das schauen wir uns an! Also sind wir weitergefahren. Es dauerte nicht lange und wir sahen schon die ersten Auswirkungen, getrockneter Schlamm auf dem Weg, der uns allerdings nichts anhaben konnte. Doch kurz danach kam der echte Erdrutsch.

Über eine Länge von ca. 100 Metern war der komplette Weg von Schlamm bedeckt. Einige Leute gingen über die Gleise, andere kämpften sich durch den Schlamm. Wir entschieden uns für den Schlamm, weil wir es doch sehr riskant fanden auf den Gleisen zu laufen. Ich zog meine Schuhe aus und gönnte meinen Füßen ein Schlammbad, was eigentlich auch kein Problem gewesen wäre, wenn da nicht… diese Brennnessel gewesen wären. 😀 Es war für meine Füße wirklich sehr belebend! Ja und danach ging es barfuß weiter auf dem Rad. Es dauerte aber nicht lang und wir kamen wieder an einen Erdrutsch, den konnte wir jedoch recht gut überwinden und dann kam noch eine Stelle, wo der Katastrophenschutz zugegen war und man mit dem Bagger den Schlamm abtrug.

Es gab nur zwei Möglichkeiten: 1. Umdrehen oder 2. Auf die Schienen! Nun kamen wir doch mal auf die glorreiche Idee ins Internet zuschauen, ob die Bahn überhaupt fährt, denn auch die Schienen sahen sehr mitgenommen aus. Und siehe da… die Bahnlinie war bis mindestens noch Montag außer Betrieb. Also wir mitsamt Fahrrad auf die Gleise. Ich glaube es war mein erstes Mal, dass ich auf Gleisen lief (wollte ich immer schon mal machen).

Ab da ging es eigentlich recht normal weiter, ohne große Aktionen. Wir kamen bis nach Runkel, haben uns hier ein Eis gegönnt und uns auf den Rückweg gemacht. Nun waren wir vorbereitet und meisterten die Hindernisse mit Bravour! Insgesamt waren wir an diesem Tag 48 km unterwegs und ich muss sagen, das merkten wir am Ende auch! Mit leichten Blessuren und immer noch kitzelnden Fußsohlen kamen wir um 17.30 Uhr wieder in Weilburg an. Das war nicht nur eine Radtour, sondern wirklich ein Abenteuer!

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