
Agria – Kala Nera (Pilion)
Nach Larissa ging es dann weiter Richtung Süden, nach Volos bzw. dem Pilion, dem Land der Zentauren. Wie ich erfahren habe ist es unter Touristen sehr bekannt, es wird wohl gerne gebucht und ist sehr touristisch. Ich war sehr gespannt was mich erwartet, denn auf der einen Seite habe ich immer nur so tolle Sachen im Internet gelesen und auf der anderen Seite, dachte ich mir „Oh je, touristisch ist ja nicht so mein Ding!
Über die Autobahn ging es von Larissa nach Süden und ehe man es sich versieht ist man auch schon in Volos. Das soll wohl eine sehr schöne Stadt sein! Für mich allerdings nichts, deshalb fuhr ich weiter Richtung Süden bis zur am Pagaistischem Golf gelegenen Kleinstadt Agria, das Tor zum Land der Zentauren. Am Straßenrand entdeckt man bereits ungewöhnlich viele Gärtnereien und wenn man sich ein bisschen schlau macht und nicht gerade im Frühling hier ist (dann erkennt man es wohl sofort), erfährt man, dass diese Gegend für ihre Blumen bekannt ist. Hier werden Gardenien, Hortensien, Kamille und Tulpen angebaut, die nach ganz Griechenland geliefert werden.
Obwohl Agria eine Touristenstadt ist, hat sie an die 6000 Einwohner und das ist der Grund warum alle Geschäfte – oder fast alle – das ganze Jahr über geöffnet haben.
Mein eigentliches Ziel war aber Kala Nera, das 18 km von Volos entfernt liegt und angeblich eine der bekanntesten Ortschaften des Pilion ist. Noch heute sieht man morgens die Fischerboote vom Meer zurückkommen. Der Ort hat seinen urtümlichen Charakter beibehalten. An der Uferstraße spielt sich das ganze Leben ab, dort liegen die Fischerboote, reiht sich Tisch an Tisch und sieht man die Fischer am Vormittag zusammensitzen und sie erzählen sich die Neuigkeiten. Den Tourismus kann man dem Ort wirklich nicht ansehen, keine großen Hotels oder Anlagen, sondern meist ist es ein kleines Village, das sich in das Stadtbild integriert und nur durch die hohen Mauern und Schilder erkennbar ist. Und das soll ich auch in den anderen Orten des Pilion wiederfinden, kleine Anlagen, kleine Häuser, die man nicht für Hotels oder touristische Anlagen hält.
Direkt im Ort gab es keinen richtigen Strand, sondern nur einen kleinen Abschnitt mit Kieselstrand. Möchte man einen richtigen Strand, muss man sich ein bisschen außerhalb umsehen. Überall am Pilion findet man kleine Buchten.
Ich konnte mich mit meinem Camper nicht unweit der Tavernen direkt ans Meer stellen. Es hat mir hier sehr gut gefallen und die Nacht war sehr ruhig, was ich ja auch nicht immer habe. Mein Notebook war allerdings leer, weshalb ich mich bereits am nächsten Tag dazu entschied weiterzufahren und zwar wieder Richtung Süden, an den südlichsten Zipfel des Pilion, in den Ort Trikeri.