
Bärenschützklamm
Ort: Mixnitz, am Fuße des Hochlantsch, Steiermark, Österreich
Der Hochlantsch (1.720 m ü. A.) ist der höchste Berg im Grazer Bergland.
Art: Wanderung, höchster Punkt 1.214 m, Länge 1.300 m (durch die Klamm), 350 Höhenmeter
Fakten: Auf über 164 Brücken und 2500 Holzsprossen geht es über Wasserfälle durch die Kalksteinschlucht.
Anfahrt: Von Bruck an der Mur oder Frohnleiten auf der S35 nach Mixnitz, weiter der Beschilderung zum Parkplatz Bärenschützklamm am Talschluss folgen.
Achtung: Sehr anspruchsvoll! Unbedingt festes Schuhwerk tragen. Nichts für Menschen mit Höhenangst.
Kontakt
Die Bärenschützklamm
Bärenschütz 40
8132 Pernegg an der Mur
Tel.: +43 3179 23000
Website
Bei der Ankunft auf dem Parkplatz kann man nicht erahnen was einem an diesem Tag erwartet: tosende Wassermassen, einzigartige Felsformationen, Wasserfälle, seltene Flora und Fauna und spektakuläre Ausblicke.
Vom Parkplatz wandert man vorerst gemütlich taleinwärts auf dem Weg Nr. 745 in den Wald hinein, immer entlang des Mixnitzbaches, bis man nach einiger Zeit am Kassahäuschen angelangt. Hier kann man nach Entrichtung einer geringen Gebühr (ca. 3,50 €, die sich mehr als lohnen) die Klamm betreten.
Und dann geht es bereits los: Stufe um Stufe, Brücke um Brücke und immer entlang des Wassers. Besonders eindrucksvoll ist es im Frühling und Herbst, wenn die Klamm besonders viel Wasser führt. Jeder Schritt muss mit Bedacht gesetzt werden, denn trotz der gut gesicherten Wege und Leitern, ist das Holz oft feucht und rutschig und man sollte unbedingt festes Schuhwerk tragen.
Ich selbst trug in einem heißen Sommer nur feste Sandalen, was den Vorteil hatte, dass ich mir im eiskalten Wasser die Füße kühlen konnte. Aber es war schon sehr anstrengend damit zu laufen. Ebenfalls sollte man bedenken, dass es in der Klamm immer feucht und um einige Grad kälter ist.

Den Blick sollte man bei seiner Wanderung aber auf jeden Fall heben, denn sonst übersieht man die wunderschöne Flora und Fauna. Hier ist es keine Seltenheit, dass man einen Steinbock erblickt oder sogar Mufflon und Gämse.
Bereits 1901 gab es in der Klamm die ersten Leitern und Brücken, so dass sie begehbar war. 1978 wurde sie zum Naturdenkmal erklärt.
So geht es immer weiter bergauf, insgesamt 1.300 m. Man sollte für den Aufstieg der Klamm ungefähr eine Stunde Zeit rechnen. In der Hochsaison und am Wochenende könnte es allerdings auch länger dauern, weil es hier und da zu einem „Stau“ vor einer Leiter kommt.

Eine Stunde und 1.300 m hört sich nicht viel an, aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Aufstieg sehr anstrengend ist, vor allem wegen der vielen Leitern. Hat man die Brücken, Leitern, Holzstege und vor allem die ohrenbetäubende Geräuschkulisse hinter sich gelassen, wandert man noch eine Weile durch den Wald bis man zur Jausenstation Zum Guten Hirten kommt (Öffnungszeiten in der Saison täglich von 8:00 – 18:00 Uhr, Selbstbedienung). Diese lädt zur Stärkung ein, denn man bekommt hier kleine Leckereien nach steirischer Art von der Jausen bis zum Palatschinken.
Mit vollem Bauch und angeschlagenen Beinen geht es dann weiter über den Weg 745 zurück zum Einstieg der Klamm und zum Parkplatz. Man sollte mindestens 3 Stunden einplanen, je nachdem wie schnell man ist und wie lange man auf der Jausenstation verweilt. Gerade der Rückweg nimmt einige Zeit in Anspruch.
Wem das noch zu wenig Bewegung ist, der hat noch weitere Möglichkeiten:
- Weitere Wanderung zum Hochlantsch (1.720 m) mit Abstecher zur hölzernen Wallfahrtskirche Schüsserlbrunn
- Weiter zur Teichalm mit Teichalmsee, eine unvergleichliche Almlandschaft, auf der man im Sommer viele Pferde und Kühe findet
Die Bärenschützklamm ist es Muss, denn hier zeigt sich die Steiermark von ihrer schönsten Seite:
Wild, eigen und wunderschön!