
Bari – Überfahrt nach Griechenland
Morgens um 9 Uhr ging es los über die schlechteste Landstraße, die ich seit DDR-Zeiten erlebt habe. Ein Schlagloch nach dem nächsten. 60 km/h waren erlaubt, aber selbst die waren für diese Straße zu schnell. Irgendwann wurde die Landstraße dann zweispurig und nun ging es mit großen Schritten Richtung Bari. Der Parkplatz, den ich mir eigentlich ausgesucht hatte, war voll und ich musste kurzfristig auf einen anderen ausweichen, der allerdings viel besser war, da er sich am Meer befand.
Bei 32 Grad machte ich mich mit meinem Hund auf die Suche nach dem Fährbüro der ANEK Superfast Ferries, da es bei der Onlinebuchung (wie sollte es anders sein) Probleme gab. Ich hatte mir online eine Adresse herausgesucht, die ein Satz mit X war. Ich landete irgendwo im hintersten Loch von Bari. Dann bin ich einfach in den Hafen marschiert und hab so lange gewartet bis mir die Dame auf Italienisch den Weg erklärte. Es hat funktioniert, ich habe das Gebäude gefunden und habe mein Ticket noch bekommen. Die 4 Stunden Wartezeit habe mich mit meinem tapferen Hund im Camper verbracht, denn für ihn wäre es viel zu heiß gewesen um in die Stadt zu laufen. Auf einem späteren Spaziergang konnte ich jedoch einige kurze Blicke erhaschen und ich glaube Bari ist eine richtige schöne Stadt!! Schade, dass ich nicht die Möglichkeit hatte sie mir anzuschauen. Was tut man nicht alles für seinen Hund!
Um 17 Uhr ging es dann zum Hafen. Das war für mich sehr aufregend, da ich das letzte Mal mit 8 Jahren auf einer Autofähre war. Das Einweisen auf der Fähre war sehr chaotisch, aber um 19.00 Uhr stand jeder dort, wo er sollte. Die LKWs würden festgezurrt und ein Österreicher mit Hang zur Dramatik erklärte lautstark, dass es einen Sturm geben sollte. Genau dort, wo wir durchmüssen. DANKE! Meine Recherche zeigte, dass er sogar recht hatte. Dies war der Moment, in dem ich mich fragte, ob es wirklich klug gewesen war nach Griechenland zu reisen… Was soll ich sagen. Shit happens! Eingepfercht zwischen 40 Tonner und einem Wohnwagen ging es verspätet um 19.50 Uhr los. Kurz vor der Abfahrt gelangen wir mir noch einige wirklich spektakuläre Aufnahmen, kurz vor einem Gewitter.
Die Überfahrt war dann wirklich sehr holprig. Es donnerte, stürmte, blitze. Der Camper ächzte unter dem Wind und wir konnten nicht schlafen. Erst gegen 0.30 Uhr wurde es ruhiger und ich fand 4 Stunden Schlaf. Dann waren wir angekommen und – wen wundert es – ich musste zum Corona Test. Juhu!
Alles egal, nun bin ich in Griechenland!! Es ging dann gleich weiter nach Ioannina.