
Fazit Essen & Getränke: Mein Leben als AntiPlastikProBioMinimalist nach 9 Monaten
Das meiste Plastik in meinem Haushalt fiel beim Essen und den Getränken an und selbst heute ist das immer noch so. Es ist einfach völlig unmöglich kein Plastik zu kaufen. Das könnte höchstens ein kompletter Selbstversorger, wenn man aber auf den Supermarkt angewiesen ist, siehts schlecht aus. Natürlich achte ich beim Einkauf darauf, aber z.B. Sonnenblumenkerne, Nüsse, Mülsi usw. bekommt man einfach nur in Plastik verpackt.
Jedoch konnte ich meinen Plastikmüll um 3/4 verringern und das ist für mich schon ein großer Erfolg und ein Beweis, dass es geht, auch unter so widrigen Umständen, dass ich vieles im Supermarkt kaufen muss. Ich habe zwar einen Hofladen in näherer Umgebung, aber er führt eben doch nicht alles und einen Unverpacktladen gibt es hier nicht.
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Hier vorab ein paar Tipps wie man ohne große Umstellung Plastik einsparen kann:
- Baumwollgemüsebeutel kaufen, sie sind sehr günstig und eignen sich auch um das eine oder andere Obst/ Gemüse darin aufzubewahren. Man kann sich auch Beutel aus einem dünnen Material selbst nähen. Ich habe sie bei jedem Einkauf dabei!
- Wenn man sich gerne Gebäck im Supermarkt kauft, kann man die Tüte auch aufheben und das nächste Mal wieder mit zum Einkauf nehmen und mehrfach verwenden. Sie eignen sich auch um daheim andere Dinge darin aufzubewahren, wie z.B. Pilze.
- Immer Großpackungen kaufen oder im Internet bestellen, wenn man etwas kauft, dass man immer braucht. Daheim dann am besten umfüllen (nicht im Plastik lassen!).
- Wir alle kaufen sehr gerne im Internet, aber eigentlich sollte man darauf verzichten, wenn man andere Möglichkeiten hat. Beim Versand fallen unheimlich große Mengen an Plastik und Karton an. Wer kennt das nicht, man bestellt einen Bleistift und es kommt ein Paket mit den Maßen 30 x 40 cm.
- Generell immer überlegen, ob es notwendig ist etwas neu zu kaufen. Vielleicht gibt es einen Freund, der so etwas hat und man kann es sich leihen oder vielleicht kann man es selbst machen. Und braucht man es wirklich? Wenn man sich bis zur Kaufentscheidung Zeit lässt, merkt man sehr oft, dass man das begehrte „Ding“ eigentlich gar nicht braucht.
So, alles was ich im Weiteren aufführe, habe ich umgestellt, um Plastik einzusparen oder andere gesundheitsschädliche Materialien zu meiden. Ein weiterer positiver Effekt der damit einher ging: Ich ernähre mich nun viel gesünder als vorher!
Wasser aus dem Wasserhahn
Wenn es um das Plastik geht, dann stehen natürlich die Plastikflaschen bei Wasser ganz oben auf der Liste. Eine sehr gute Alternative ist Wasser aus Glasflaschen, aber die muss man erstmal tragen können/ wollen. Bei meiner Entscheidung spielte aber noch ein Faktor eine Rolle und das ist die Qualität des Mineralwassers. Je nachdem welches Wasser man kauft, schwankt die Qualität erheblich. Kohlensäure übersäuert den Körper zudem auch noch.
Und dann stand die Frage im Raum: Warum trinke ich denn Wasser nicht aus dem Wasserhahn, wenn ich doch eh nur stilles Wasser trinke? Gedacht – getan, ab diesem Tag trank ich nur noch Wasser aus dem Hahn.
Hier eine kurze Auflistung der Verbraucherzentrale:
- Leitungswasser ist der ideale Durstlöscher. Es ist in Deutschland überall von sehr guter Qualität. Sofern keine Bleileitungen im Haus sind, kann man es problemlos trinken.
- Leitungswasser ist circa 100-mal preiswerter als Mineralwasser aus Flaschen und wird direkt frei Haus geliefert.
- Die Klimabelastung durch Mineralwasser in Deutschland im Durchschnitt 600-mal höher als bei Leitungswasser.
- Man sollte das Wasser vor der Benutzung zum Trinken immer so lange laufen lassen, bis es kühl aus dem Hahn kommt. Dann ist es frisch.
Bei einem Freund von mir, der mit Leitungswasser immer seinen Kaffee machte, stellten sich gesundheitliche Probleme ein, die er auf das Leitungswasser zurückführte. Lebt man in einem Haus mit z.B. sehr alten Leitungen, sollte man das Wasser vielleicht vorher testen lassen.
Auf einer Internet-Liste des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW sind Labore aufgeführt, die seriöse Untersuchungen des Trinkwassers vornehmen. Allerdings bieten nicht alle der aufgelisteten Labore Analysen für Endverbraucher an. Informiere dich am besten telefonisch. Auch ein Preisvergleich ist sinnvoll.
Fazit: Das Wasser aus dem Hahn hat in Deutschland Trinkwasserqualität und man kann da schon sehr sicher sein, dass es mindestens genauso gut ist wie jedes Mineralwasser aus dem Supermarkt, wenn nicht sogar besser. Anfangs war es natürlich eine Umstellung, weil auch der Geschmack ein bisschen anders war, aber bereits nach einer Woche hatte ich mich daran gewöhnt. Heute würde ich nie wieder zur Flasche greifen, außer ich muss. Um das Kalk im Wasser muss man sich keine Gedanken machen, das schadet dem Körper nicht.
Die Vorteile liegen klar auf der Hand, ich habe immer Wasser im Haus, kein lästiges Geschleppe mehr, es ist absolut günstig und schmeckt super gut, wenn man sich daran gewöhnt hat. Nur blöd wenn Besuch kommt, die schauen mich meist ziemlich komisch an, wenn ich sage, dass ich nur Leitungswasser habe. Vielleicht kann man sie mit frischer Minze im Wasser ein bisschen versöhnlicher stimmen, das muss ich mal ausprobieren. 😉
Brot

Mit dem Brot begann mein großer Veränderungsprozess. Auslöser beim Brot waren die fragewürdigen Inhaltsstoffe und die schlechte Qualität des Mehls. Zum Glück fand ich im Netz ein Rezept (siehe Link) das sehr schnell und einfach zu machen war. Seitdem backe ich mir mein Brot selbst. Die Zutaten kann ich ganz nach Lust und Laune variieren und anpassen, je nachdem welche Zutaten ich gerade zu Hause habe.
Fazit: Es ist günstiger, schmeckt besser und ich habe immer frisches Brot zu Hause, wenn ich das möchte. Sollte mir am Wochenende das Brot ausgehen, wird einfach ein neues Brot gebacken. Die Zutaten werden nicht schlecht und können lange gelagert werden. Seit ich mein Brot selbst backe, war ich am Wochenende nie mehr beim Bäcker, um mir Brötchen zu kaufen. Einfach weil mein Brot viel besser schmeckt und 100-mal gesünder ist! Der Zeitaufwand ist gering. Das Anrühren dauert vielleicht 5 Minuten und das Backen 50 Minuten und dann noch mal 10 Minuten im Ofen ruhen.
Kakaobutter (Rohkost-Qualität)

Kakaobutter ist eines dieser Multitalente, die man einfach zu Hause haben sollte (wenn man gern selbst etwas herstellt). Ich benutze sie fast überwiegend zur Herstellung von Schokolade, habe mir aber nun auch vorgenommen mal die Bodylotion zu probieren. Weitere Einsatzgebiete und nähere Informationen findet man in meinem Beitrag hier. Schokolade im Handel wollte ich nicht mehr kaufen wegen der Verpackungsmaterialien und natürlich auch wegen der ungesunden Inhaltsstoffe. In der industriell gefertigten Schokolade ist ja kaum noch Kakaobutter enthalten. Die richtige Verarbeitung von Kakaobutter, um die Nährstoffe zu erhalten, ist so sensibel, dass die Industrie das gar nicht umsetzen kann.
Fazit: Mittlerweile habe ich die Herstellung von Schokolade perfektioniert, so dass sie einfach umwerfend schmeckt. So einen Geschmack findet man in keiner industriell hergestellten Schokolade. Naschen und dann auch noch gesund, besser kann es nicht sein! Die Schokolade hält sich auch sehr lange im Kühlschrank. Mir ist sie noch nie schlecht geworden und sie lag schon mal 4 Wochen. Der Preis ist zwar höher, aber dafür habe ich ein hochwertiges Produkt. Die Herstellungszeit hält sich in Grenzen, am längsten dauert es die Kakaobutter schonend zu schmelzen (darf nicht über 42° erhitzt werden), das mache ich im Wasserbad.
Wenn man sie selbst herstellt, spart man sehr viel an schlechter Verpackung. Mittlerweile ist ja bekannt, dass Aluminium gesundheitsschädlich ist. In Plastik verpackt, macht es die Sachen auch nicht viel besser.
Aufstrich

Seit 9 Monaten esse ich nun jeden Morgen mein selbstgebackenes Brot mit Kichererbenaufstrich, Morgen für Morgen, Woche für Woche… Ob es mir zum Haus raus hängt? Nein!! Sehr lange Zeit habe ich Kichererbsen mit Tomaten gemixt und seit kurzer Zeit mache ich mir den typischen Hummus-Aufstrich mit Tahin und Knoblauch. Wenn ich es mal süß mag, dann gibt es süßen Kichererbsenaufstrich mit Kakao, Nüssen und Datteln.
Es hat einen praktischen Aspekt, weil ich in meiner sonstigen Ernährung sehr wenig Eiweiß zu mir nehme, gleich ich es durch die Kichererbsen aus und sie schmecken mir auch sehr, sehr gut. Im Monat verarbeite ich an die 8 Gläser Kichererbsen.
Kichererbsen sind für mich faszinierend. Sie sind unheimlich gesund, haben sehr viel Eiweiß (gerade für Vegetarier & Veganer sehr gut) und einen runden, vollen Geschmack. Man kann mit ihnen so viele wunderbare Sachen zaubern oder man nimmt sie einfach nur als Beilage. Dadurch, dass ich mir meinen Aufstrich selbst mache, spare ich unheimlich viel Geld und ich habe die besten Zutaten in meinem Aufstrich. Gekaufte Aufstriche sind fast immer mit Konservierungsstoffen oder Zucker belastet.
Fazit: In all den Monaten habe ich nie etwas vermisst wie Käse oder gekaufte Aufstriche. Geschmacklich schlägt mein Kichererbsenaufstrich alles gekaufte. Ich habe immer frisch zubereiten Aufstrich da und er hält sich locker 4 Tage im Kühlschrank. Manchmal am Abend bin ich genervt, wenn ich mal wieder neuen machen muss, aber die Zubereitung dauert eigentlich nur ungefähr 10 Minuten. Also kaum der Rede wert.
Haferdrink

Wenn man Haferdrink im Supermarkt kauft, darf man tief in die Tasche greifen, 1 Liter in Bio-Qualität kostet ungefähr 1,42 Euro. Ich habe angefangen den Drink selbst zu machen, weil ich auf die Verpackung verzichten wollte. Milch trinke ich schon länger nicht mehr, weil ich ein Problem damit habe wie man sie gewinnt bzw. was man den Kühen antut. Der Haferdrink war für mich eine sehr gute Alternative.
Mein Hofladen hat Demeter-Hafer (also das Beste was es gibt) und da bezahle ich für einen 2,5 kg Sack ungefähr 10 Euro. Für 600 ml nehme ich ca. 55 g Hafer. Wenn ich es also hochrechne, dann zahle ich für den Liter DIY-Haferdrink ungefähr 0,37 € und ich habe hier eine Qualität, die wesentlich besser als Bio ist. Ach so ja, dann kommt noch 4 Datteln dazu, also sagen wir mal pro Liter sind wir dann auf 0,40 €, immer noch wesentlich billiger.
Fazit: Für die Qualität, die ich durchs Selbermachen erhalte, nehme ich den Aufwand gern in Kauf, außerdem hat man eine erhebliche Kostenersparnis. Der Vorteil, der selbstgemachte Haferdrink eignet sich hervorragend zum Andicken von Saucen oder als Sahneersatz. Da ich nur noch am Wochenende Kaffee trinke, benötige ich kaum noch einen Haferdrink. Wenn ich mal Lust auf einen Smoothie habe, dann mixe ich mir schnell einen frischen Drink (den muss ich noch nicht mal filtern). Jetzt ist es für mich also besonders praktisch, denn ich kann mir immer so viel Haferdrink machen, wie ich benötige. So wird auch nichts schlecht!
Kaffee

Als ich anfing alles zu ändern, benutzte ich noch einen Kaffeeautomaten. Dieser landete sofort im Schrank, wo er immer noch steht. Dann habe ich längere Zeit löslichen Kaffee benutzt, aber hier störte mich, dass er kein Fair-Siegel trug und nur wegen dem Kaffee wollte ich nicht in einen zusätzlichen Supermarkt. Tja und dann entdeckte ich im hintersten Ecke meines Küchenschrankes noch meine uralte French-Press von bodum. Also benutzte ich sie und war damit auch zufrieden. Ich konnte Fairtrade Kaffee kaufen und ohne schlechtes Gewissen genießen.
Mittlerweile bin ich allerdings vom Kaffee ganz weg. Er hat mir nicht mehr gut getan und so beschloss ich meinen Kaffee-Konsum zu beenden. Ich hatte zuvor zwar schon davon gehört, dass es im Körper zu Entzugserscheinungen kommt, aber was dann passierte hätte ich nie für möglich gehalten.
10 Tage lang ging es mir sehr schlecht, ich habe schlecht geschlafen, ab 13 Uhr überkam mich eine bleierne Müdigkeit und etwa zur gleichen Zeit bekam ich starke Kopfschmerzen. 10 Tage lang!! Das hat mich sehr erschreckt und gleichzeitig auch in dem Beschluss bestärkt, in Zukunft die Hände vom Kaffee zu lassen.
Fazit: Kaffee fand ich immer schon sehr fragwürdig, auch vom gesundheitlichen Aspekt und ich bin unheimlich froh, dass ich aufgehört habe ihn zu trinken, erst recht nachdem ich diesen körperlichen Entzug mitgemacht habe. Das hat mich sehr erschreckt.
Er fehlt mir überhaupt nicht und wenn ich zukünftig unbedingt mal einen Kaffee trinken möchte, spricht ja auch nichts dagegen, allerdings werde ich nie wieder die tägliche Tasse Kaffee trinken.
Süßigkeiten

Die typischen Süßigkeiten gibt es bei mir nicht mehr. Ich schaue sehr genau was für Zutaten drin sind und wenn Zucker an erster, zweiter oder dritter Stelle steht, kaufe ich es generell nicht. Meine Schokolade mach ich mir ja nun auch seit 9 Monaten selbst und bin sehr zufrieden damit. Theoretisch kann ich damit alles Mögliche zaubern, alle Arten von Schokolade oder ich kann mir damit auch meine selbstgemachten Müsli-Riegel mit Schokolade überziehen und und und. Zu meinem Geburtstag habe ich mir einen Rohkost-Maulwurfkuchen gemacht. Der war sowas von lecker, dafür würde ich jeden gebackenen Maulwurfkuchen stehen lassen.
Was ich damit nur ausdrücken möchte, auch wenn man sich super gesund ernährt, muss man auf überhaupt nichts verzichten. Ich bin das beste Beispiel. Ich nasche für mein Leben gern. Ich esse auch sehr häufig Nüsse, gerade am Abend, zusammen mit ein paar Goji-Beeren.
Fazit: Früher dachte ich wirklich immer, dass man auf etwas verzichten müsste, wenn man Vegetarier, Veganer oder Rohköstler wird. Tatsache ist aber, dass es für alles so tolle Rezepte gibt, dass man nichts missen muss. Genauso ist es auch bei der süßen Sünde. Man kann gesund naschen, natürlich nur in Maßen, denn in rauen Mengen macht auch das gesunde Naschen dick und ist ungesund.
Allgemeines
Meine Ernährung hat sich im letzten Jahr komplett geändert. Es geht noch weit über das nur Selbstmachen hinaus. Vor nicht allzu langer Zeit bemerkte ich, dass ich immer mehr Rohkost zu mir nahm und Produkte wie Nudeln und Co. als unangenehm empfand, obwohl ich Nudeln früher geliebt habe. Tja und nun ist es so, dass ich zum großen Teil nur noch Rohkost esse. Im Schnitt 70-80% Rohkost und der Rest normal. Mein Brot esse ich z.B. immer noch oder meinen Hummus (die Kichererbsen sind ja auch gekocht). Die Rohkost besteht aus ca. 80% Gemüse und 20% Früchten. Was ich am Wochenende gerne mal mache sind Smoothies. Und was ich absolut empfehlen kann ist ein Spiralschäler, damit kann man aus vielen Gemüsen wie Kohlrabi, Zucchini oder Karotten Spaghetti zaubern. Da braucht man kein teures Model, auch die günstigen sind sehr gut und erfüllen ihren Zweck. Ich habe mir den Elirivawet Spiralschneider geholt, er funktioniert sehr gut und ist leicht zu reinigen.
Fleisch- und Fischprodukte esse ich, allerdings selten. Im Durchschnitt esse ich 1-2 Mal im Monat Fleisch- oder Fischprodukte. Und das auch nur, wenn ich auswärts esse. Daheim koche ich nie mit Fleisch. Beim letzten Einkauf bei DM habe ich „von Hand gefangenen“ Thunfisch entdeckt und tatsächlich mal gekauft.
Ich glaube man muss einfach ein gutes Verhältnis zu seinem Körper entwickeln und dieser sagt einem was er braucht bzw. was ihm nicht gut tut.
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