Griechenland

Korinth – Peloponnes

Mein erster Tag in – oder sagt man auf ? – Peloponnes und dann war ich gleich in einer der bedeutendsten Städte, jedenfalls historisch gesehen. Heute habe ich Korinth besucht. Natürlich nicht das moderne Korinth, sondern das historische und den Kanal von Korinth musste ich natürlich auch mitnehmen. Ich habe sogar an seinem Eingang übernachtet und konnte am Abend und am Morgen verfolgen wie die Schiffe, meist durch einen Schlepper, in den Kanal gezogen wurden. Angeblich ist der Kanal eine der Sehenswürdigkeiten mit den meisten Besuchern. Was soll ich sagen, Corona ist für meine Griechenlandreise ein Segen. Es war kaum jemand dort und ich konnte in Ruhe in die Tiefe schauen. Der Kanal ist 6343 Meter lang, bis zu 23 Meter breit und bis zu 80 Meter hoch. Nicht nur tagsüber werden hier die Schiffe durchgezogen, sondern bis in den späten Abend. Vor meinem Camper höre ich immer das Klackern der Brücke. Diese Brücke wird abgesenkt, wenn ein Schiff kommt. Manchmal hat man Pech und es kommen auch mehrere Schiffe. Es ist als Autofahrer also langes Warten angesagt und um die Brücke zu senken oder zu heben kann man auch noch einmal 5 Minuten rechnen. Es ist auf jeden Fall ein Schauspiel und das sollte man sich auf jeden Fall ansehen. Hier geht es zu meinem Stellplatz und hier hat man einen perfekten Blick auf die Brücke oder man kann einfach auf der anderen Seite halten.

 

Kanal von Korinth, Quelle Wikipedia:

Der Kanal von Korinth trennt die Halbinsel Peloponnes vom griechischen Festland. Er verkürzt den Seeweg um 325 Kilometer.

Für den in den Jahren 1881 bis 1893 gebauten, 6343 m langen Kanal wurde die Landenge von Korinth, der Isthmus von Korinth, an ihrer schmalsten Stelle durchgraben. Der Bau des Kanals erfolgte unter der Aufsicht der ungarischen Ingenieure István Türr und Béla Gerster. In Erinnerung an die ungarischen Erbauer sind die beiden Steintafeln am Kanal auch auf Ungarisch beschriftet. Seitdem verbindet der Kanal von Korinth den Saronischen Golf mit dem Golf von Korinth. Um diese Durchfahrtmöglichkeit zu schaffen und dem Schiffsverkehr so die etwa 400 km lange Fahrt rund um die Peloponnes zu ersparen, wurde bis zu 84 m in die Tiefe durch Felsgestein hindurch gearbeitet. Dadurch erreichte man eine Wassertiefe von etwa 8 m. Das Kanalbett ist im Niveau des Wasserspiegels etwa 24,6 m breit, verengt sich jedoch bis zum Grund auf ca. 21 m, während die obere lichte Weite des Geländeeinschnitts durchschnittlich 75 m beträgt. Die Steilwände am Kanal ragen in einem Winkel von 71°–77° bis zu 79 m in die Höhe. Auf der Höhenlage kreuzen fünf Brücken den Kanal.

Beachtenswert sind die absenkbaren Brücken an beiden Enden des Kanals. Wenn sich ein Schiff nähert, werden sie durch ein motorengetriebenes Gestänge im Kanal versenkt.

Der Tag war also geprägt von Stein! Korinth war das letzte Bollwerk für die Griechen und es war sehr oft hart umkämpft. Nur ein Plan, wie es ausgesehen haben könnte, lässt erahnen wie prunkvoll die Stadt gewesen sein muss. Der Apollon-Tempel ist ein Ringhallentempel und einer der ältesten erhalten gebliebene dorischen Tempel Griechenlands. Erbaut wurde er Mitte des 6. Jahrhunderts vor Chr. und diente als Vorbild für den Partenontempel auf der Akropolis in Athen. Das alte Korinth soll ein Sündenpool gewesen sein, sagte jedenfalls der Apostel Paulus, dieser besuchte Korinth auf seinen Missionsreisen und schrieb hier seinen Römerbrief. Ich stand auch dort, wo er angeblich eine Rede gehalten hatte. Und über all dem thront im Hintergrund der Tafelberg Akrokorinth.

Korinth, Quelle Wikipedia:

Einige besonders alte Ortsnamen, die zum Beispiel wie Korinthos auf -inthos enden oder das Suffix -nt(h) aufweisen, stammen aus einer vorgriechischen Sprache. Dem Mythos nach ist Sisyphos der Ahnherr einer Reihe von Königen in Korinth. Jason soll hier Medea verlassen haben.

Ursprünglich schrieb sich Korinth Ϙόρινθος Qorinthos, mit (dem später abgeschafften) Qoppa, weshalb man auf Korinthischen Münzen ein ϙ als Münzzeichen findet.

Dank des Verkehrs und Handels über die Landenge konnte diese alte Stadt, die etwa im 10. Jahrhundert v. Chr. von den Dorern wiederbesiedelt wurde, während der klassischen griechischen Antike mit Athen und Theben in Bezug auf Reichtum konkurrieren. Bis zur Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. war Korinth ein wichtiger Exporteur von Schwarzfiguriger Keramik und belieferte Städte in der gesamten griechischen Welt. Der große Tempel auf seiner Akropolis (Akrokorinth) war der Aphrodite gewidmet. Korinth war überhaupt einer der wichtigsten Orte des Aphroditekults. Laut einigen Quellen gab es beim Tempel der Aphrodite mehr als eintausend Tempeldienerinnen. Korinth war auch Gastgeber der Isthmischen Spiele.

Er ist 575 Meter hoch und auf ihm befindet sich die Festungsruine Akrokorinth, durch die steilen Felsen war sie uneinnehmbar. Bis ins 19. Jahrhundert diente sie als Zuflucht für Herrscher und Bevölkerung. Die Besiedlung des Tafelberges geht bis in die Jungsteinzeit zurück. Die Geschichte der Festung ist so umfangreich, dass ich auf andere Berichte verweisen möchte, die umfangreich darüber berichten.

Die Besichtigung, die mit Hund möglich war (kein Eintritt), war sehr umfangreich, wir haben uns dort an die 2 ½ Stunden aufgehalten. Wenn man alles sehen möchte geht es viel rauf und runter über viele Steine. Man sollte hier unbedingt festes Schuhwerk tragen! Die Ausblicke sind grandios und die Anlage ist bemerkenswert. Wer in Korinth ist, sollte sich dieses Bauwerk unbedingt ansehen!

Für mich waren die 1 ½ Tage in Korinth eine sehr angenehme Abwechslung zum bisherigen Reiseverlauf. Ich konnte viel sehen und erleben und mein Hund hat trotz der Hitze gut durchgehalten. Die Weiterfahrt fällt mir schwer, denn mir gefällt Korinth sehr gut.

Akrokorinth, Quelle Wikipedia:

Akrokorinth (griechisch: Ακροκόρινθος, „Oberes Korinth“) ist ein seit der Antike befestigter Ort, der sich auf einem 575 m hohen Tafelberg in der Nähe der antiken Stadt Korinth in Griechenland befindet. Die sechs Kilometer südwestlich des heutigen Korinth gelegene Festungsanlage war die Akropolis und der höchste Punkt der antiken Stadt.

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