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Lasst uns über Freiheit sprechen!

 

Viele bekommen schon Kopfschmerzen, wenn sie die Überschrift lesen. Das ist eine Aussage, die unheimlich viel Streitpotential beinhaltet, aber ich möchte gar nicht streiten. Ich möchte diese Aussage gerne mit viel neutralem Gedankengut füllen. Was jeder daraus macht ist ihm überlassen. Viele Menschen haben auch eine sehr festgefahrene, starre Meinung dazu, auch das ist in Ordnung. Ist ja ihre Freiheit zu denken was sie wollen. 😉 Freie Meinungsäußerung!

Wie immer, wenn ich etwas sehr neutral beurteilen möchte, benutze ich Wikipedia. Also beginnen wir mit dem Wort Freiheit!

Freiheit (lateinisch libertas) wird in der Regel als die Möglichkeit verstanden, ohne Zwang zwischen unterschiedlichen Möglichkeiten auswählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt in Philosophie, Theologie und Recht der Moderne allgemein einen Zustand der Autonomie eines Subjekts.

Man geht hier also von der geistigen, aber auch körperlichen Freiheit aus. Wenn man die Wahl hat zu entscheiden, dann ist das Freiheit. Klingt sehr einleuchtend und da habe ich auch nicht viel Gescheites hinzu zu fügen.

Nun widmen wir uns mal dem Wort Autonomie, denn wie oben sehen wir ja, dass Freiheit auch Autonomie bedeutet.

Als Autonomie (altgriechisch αὐτονομία autonomía ‚Eigengesetzlichkeit‘, ‚Selbstständigkeit‘, aus αὐτός autós ‚selbst‘ und νόμος nómos ‚Gesetz‘) bezeichnet man den Zustand der Selbstbestimmung, Unabhängigkeit (Souveränität), Selbstverwaltung oder Entscheidungs- bzw. Handlungsfreiheit. Ihr Gegenteil ist die Heteronomie.

Sie ist in der idealistischen Philosophie die Fähigkeit, sich als Wesen der Freiheit zu begreifen und aus dieser Freiheit heraus zu handeln. Auch wird die Existenz von Autonomie in der Ethik als ein Kriterium herangezogen, nach dem Individuen ethische Rechte zugeordnet werden können.

Das eine bedingt das andere, ohne Freiheit keine Autonomie und ohne Autonomie keine Freiheit. Ist logisch. Autonomie bedeutet Selbstverwaltung, schauen wir uns also mal dieses Wort genauer an.

Unter Selbstverwaltung versteht die Rechtswissenschaft die Übertragung von Verwaltungsaufgaben an rechtlich verselbständigte Organisationen (juristische Personen). Damit werden die Bürger unmittelbar an der Erfüllung staatlicher Aufgaben beteiligt. Selbstverwaltung ist damit ein grundsätzlich wichtiger Baustein einer lebendigen Demokratie und ermöglicht den Betroffenen eine eigenverantwortliche Mit-Gestaltung (Subsidiaritätsprinzip). Dem wird begrifflich die staatliche Verwaltung gegenübergestellt, was insoweit ungenau ist, als auch Träger der Selbstverwaltung Teil der staatlichen Verwaltung im weiteren Sinne sind (mittelbare Staatsverwaltung). Typische Organisationsform der Selbstverwaltung ist die Körperschaft des öffentlichen Rechts, die von ihr gesetzten Normen ergehen im Normalfall als autonome Satzungen. Sie kann meist von ihren Mitgliedern Beiträge erheben.

Die Bürger werden bei der Selbstverwaltung also mit an den Entscheidungen beteiligt. Es ist ein wichtiger Baustein unserer Demokratie.

Also… müsste doch jeder Bürger der Bundesrepublik Deutschland frei sein, wenn ich mir die Definitionen ansehe.

Wie kommt es also, dass die meisten sich so unfrei fühlen?

Die Antwort ist recht einfach, weil in einer Demokratie die Masse entscheidet und wenn du zur Masse gehörst, ist alles gut. Du wählst z.B. CDU und sie gewinnt die Wahl. Die CDU wird ab nun deine Interessen vertreten. Natürlich ist nicht alles gut was die Partei macht, aber im Großen und Ganzen machen sie es gut. Sie steht für Stabilität und genau das ist es, was du willst.

Gehörst du aber nicht zur Masse, dann fühlst du dich hintergangen oder schlimmer noch übergangen und unfrei. Wieder hat die CDU gewonnen, nichts wird sich bewegen und alles wird sicherlich noch schlimmer werden, denn Probleme lösen sich nicht dadurch, dass man sie aussitzt (jedenfalls nicht alle). Die Reichen werden wieder reicher, die Armen noch ärmer. Die Schere klafft weiter auseinander und du hast wenig Hoffnung, dass sich irgendwas noch zum Guten wendet.


Demokratie braucht Schafe

Demokratie ist eigentlich eine sehr gute Sache, aber eben nur, wenn man das Volk als Masse sieht, als großer Klumpen, als Herde aus Schäfchen.

Manchmal überlege ich, ob das nicht veraltet ist. Früher, vor 40 oder 50 Jahren, war das sicherlich das perfekte System. Die Politiker hatten große Auftritte, sie konnten noch etwas bewegen. Und heute? Man hat das Gefühl, dass jeder Angst hat etwas zu entscheiden.
Die Menschen haben sich auch verändert. Die Nachkriegszeit ist vorbei, die Menschen sind eigenständiger geworden, vielleicht auch eigenwilliger. Die Selbstentfaltung und das Ego ist sehr in den Fokus gerückt.
Die Unzufriedenheit steigt immer mehr, vom globalen Denken wird wieder mehr und mehr Abstand genommen und man wird wieder klein und geizig. Unser Deutschland… unser Land… unsere Sozialleistungen… unsere Wohnungen… unsere Jobs… unsere Schulen. Alles uns und keiner von außen soll sich daran bereichern, was wir uns aufgebaut haben. 

Was wäre wenn…

Nehmen wir mal an es gebe keine Unterschiede zwischen all den Ländern. Nehmen wir an, die regenreichen, gut bewirtschafteten Länder geben Lebensmittel und die ärmeren Länder gäben dafür Rohstoffe. Nehmen wir an, es wäre ein Geben und Nehmen auf beiden Seiten, so dass wir alle von allem genug haben. Und es gäbe keine Kriege auf der Welt, weil diese ja völlig unnötig werden, wenn kein Neid mehr vorhanden ist, da man von allem genug bekommt.

In so einer Welt gäbe es auch keine Flüchtlinge, weil sie ja nicht flüchten müssten, denn in ihrem Land ist alles schön und gut, genau wie in Deutschland. Man bräuchte keine Grenzen mehr. Es ist genug von allem vorhanden, es gibt keinen Mangel. Somit wäre auch jeder abgesichert im Alter. Jeder Mensch würde die Arbeit verrichten, die er gerne machen möchte, denn für jede Arbeit gibt es das gleiche Gehalt. Und nein, ich spreche hier nicht vom Sozialismus, denn dieser ist genauso gescheitert wie die Demokratie es bald tun wird (oder?).


… oder siehe auch der Artikel des Tagesspiegel: Ist das Zeitalter der Demokratie zu Ende?


 

Jeder Mensch wäre frei. Frei in der Ortswahl, der Berufswahl, der Wahl seiner Lebensumstände und so weiter. Das wäre für mich die absolute Freiheit.

Stopp! Warum weiß ich, was du jetzt denkst?

„So etwas kann es gar nicht geben!“
„Blödsinn!“
„Was für einen Schmarrn die hier erzählt.“
„Jetzt ist es endgültig um sie geschehen.“
„Sie klingt wie ein Naivchen…“


Utopie oder eine mögliche Realität?

Du hast Recht. Absolut. So etwas kann es in unserer heutigen Welt nicht geben. Wir Menschen brauchen das Drama, wir brauchen diesen Schmerz, weil wir uns daran laben. Wir schauen uns jeden Tag die Nachrichten an, sehen die schrecklichen Dinge und reden darüber oder denken darüber nach. Sie füllen unseren Tag, die großen und kleinen Probleme. Was sollte man tun, wenn alles so perfekt wäre, wenn wir keinen Neid mehr spüren. Was bleibt von uns selbst noch (vom Ego), wenn alle Ängste, alle Wut, Ärger plötzlich überflüssig wären. Das macht uns Angst, oder?

Und nun sage ich dir, dass es so eine Weltgesellschaft durchaus geben kann. Allerdings nur, wenn wir anfangen uns selbst zu ändern.Wenn wir begreifen, dass wir keine 10.000 Dinge in unserem Haushalt brauchen, um wirklich glücklich zu sein. Wenn wir nicht nur unser eigenes Wohl im Blick haben, sondern das der Menschheit (denn was macht den anderen Menschen schlechter wie dich?). Wenn wir von eng, klein, verkümmert uns endlich groß, breit und stark machen.

Der Wandel einer Gesellschaft kann nur dann funktionieren, wenn sich zuvor jeder einzelne Mensch geändert hat und das fängt bei dir an. Du hast die Freitheit alles so zu lassen wie es ist oder es zu ändern.


 

Titelbild: mk817
Hiking: free-photos
Gefesselte Frau: kellepics
Hände: truthseeker08

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