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Pragmatismus

Im Hamsterrad der Gedanken

Nun habe ich einige Tage nicht geschrieben, was aber nicht bedeutet, dass ich nicht über „diese Sache“ nachgedacht habe. Eher das Gegenteil, ich habe sehr viel darüber nachgedacht. Immer wieder kommen Zweifel und natürlich tauchen auch einige Probleme auf, wofür ich im Moment keine Lösung habe. Das ist aber nicht schlimm, denn ich brauche ja nicht für alle Probleme sofort eine Lösung. Manche Dinge entwickeln sich und wer weiß, vielleicht muss ich meinen ersten Plan noch ändern. So etwas gehört aber dazu und bedeutet schließlich nicht, dass man scheitert.

Momentan versuche ich mich ganz bewusst sehr offen meinem Plan gegenüber zu verhalten. Würde ich das nicht, müsste ich es schon wieder aufgeben, den Gedanken beiseiteschieben. Nun habe ich 47 Jahre in dieser Gesellschaft gelebt, ich kann nicht erwarten, dass ich keine Angst vor Veränderung habe!

Die letzten Tage haben sich meine Gedanken viel um die Finanzen gedreht. Selbst wenn ich ab nun sehr hart spare, wird das Geld nicht reichen. Dafür müsste ich schon im Lotto gewinnen. Also muss ich mir etwas einfallen lassen. Ich müsste zwischendrin immer mal wieder arbeiten. Viele Aussteiger arbeiten dann ja als Guides bei Freizeitaktivitäten usw. Momentan kann ich mir das für mich noch nicht vorstellen, aber wer weiß. Auch hier mag ich mich im Moment nicht festlegen und vertraue eher darauf, dass sich Lösungen mit der Zeit einfinden.


Probieren geht über studieren…

Dann habe ich mich über Fahrräder informiert. Was für ein Fahrrad bräuchte ich, was kostet es. Wie sieht es mit dem Zubehör aus, Fahrradtaschen, Rucksack, Zelt und was braucht man überhaupt, wenn man so reist. Das waren viele Fragen, die ich nun alle für mich beantworten konnte Ich habe bereits ein Trekkingrad im Auge und auch beim Zubehör weiß ich so ungefähr was ich brauche. Die Kosten lägen mit dem Fahrrad wohl so bei 1.500 €, was absolut im Rahmen ist, wie ich finde.

Bevor ich mir wirklich sicher sein kann, dass ich das will und auch so lange Zeit durchhalte, muss ich es ausprobieren. Was bietet sich da besser an als erstmal Kurztrips und später auch längere Urlaube. Würde bedeuten, dass ich mir das ganze Equipment schon vorher kaufen müsste (was ja nicht schlimm wäre). Ich bräuchte für das Auto eine Fahrradhalterung und auch hier kommen Kosten auf mich zu, ca. 500 €. Ich müsste also jetzt vorab erstmal 2.000 € investieren, nur um zu schauen, ob dieses Leben etwas für mich wäre.

Vernünftig wäre es langsam zu machen. Erstmal das Fahrrad kaufen und hier in der Gegend anfangen zu fahren. Wenn ich daran Spaß habe kommt die Fahrradhalterung und der Rest. Im September/ Oktober habe ich dann 3 Wochen Urlaub. Ich überlege ob ich mit Auto u. Fahrrad nach Österreich zu meinen Eltern fahre und dann mit dem Fahrrad in den Süden. Dann hätte ich schon meinen ersten Test. Und nächstes Jahr wäre der Jakobsweg ab Frankreich interessant.


Jeder braucht seinen Ankerpunkt

Einen Ankerpunkt bräuchte ich auch, einen Ort an den ich gehen kann, wenn ich z.B. wirklich mal krank werde, das Geld ausgeht, sonst etwas passiert oder aber einen Ort wo ich einfach den Winter verbringen könnte. Es wäre vielleicht auch eine Möglichkeit Geld zu sparen bzw. Geld zu verdienen.

Für diesen Ankerpunkt habe ich zurzeit meine Eltern im Auge. Sie wären bestimmt nicht traurig mich öfter zu sehen, außerdem könnte ich Ihnen auch beim Haus zur Hand gehen. Wir haben sowieso schon darüber gesprochen was wäre, wenn sie nicht mehr so gut alleine können. Durchaus möglich, dass es hier eine gute Lösung für uns alle geben könnte.

Und je mehr ich überlege, desto mehr Fragen kommen auf. Themen über die ich mir noch nie zuvor Gedanken gemacht habe. Wie ist das z.B. mit der Rente?! Was passiert, wenn ich hier nichts mehr einzahle? Man bekommt ja immer eine Aufstellung „Wenn sie jetzt erwerbsunfähig werden, würden Sie Betrag x erhalten“. Entspricht Betrag x dem Betrag den ich zum jetzigen Stand fest auch als Rente rechnen könnte, auch wenn ich jetzt nichts mehr einzahle? Hier muss ich mich auf jeden Fall noch erkundigen, denn es gibt schon einen Mindestbetrag, den ich als Rente brauche.

Aber jede weitere Frage, die auftaucht ist gut und wertvoll, denn nur so kann ich mein „Aussteigen“ von allen Seiten beleuchten.

Also meine Pläne nehmen langsam Gestalt an!

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