
Wasseraufbereitung
Die Wasseraufbereitung
Ja, sogar über das Wasser muss man sich Gedanken machen. Wobei ich sagen müsste: Vor allem über das Wasser muss ich mir Gedanken machen. Es ist eines der wichtigsten Ressourcen. Wenn man den ganzen Tag unterwegs ist, dass bei 25° und mehr, kann es nicht genug Wasser geben. Am Tag sollen wir bis 3 bis 4 Liter Wasser trinken. Solange man in Europa unterwegs ist, sollte das kein Problem werden. Es gibt viele Möglichkeiten an Trinkwasser zu kommen, so z.B. in Restaurants, auf Tankstellen oder bei Privatpersonen. Man sollte vorher immer fragen, einfach weil es höflicher ist und man sich dadurch Ärger erspart.
In Asien sieht die Sache schon ganz anders aus. Da möchte ich mal aus dem Nähkästchen plaudern, denn ich hatte mal ein sehr unschönes Erlebnis…. Ich war jung, unerfahren und in Indien. Sehr ungünstige Konstellation!
Grenzerfahrung
Wir waren in Jaisalmer, der goldenen Stadt und haben eine Kamelsafari durch die Wüste Richtung pakistanische Grenze gemacht. Es musste natürlich sehr günstig sein und dementsprechend war auch die Ausstattung bzw. Durchführung. Ich könnte diese Geschichte noch länger ausführen, aber ich will beim Thema bleiben: Wasser! Das Wasser – wovon man in der Wüste viel braucht – wurde für uns abgekocht und dann (noch kochend heißt) in unsere Flaschen gefüllt. 1. Problem: Das heiße Wasser ließ die Plastikflaschen schrumpfen, so dass sie irgendwann nur noch 500 ml fassten und 2. Problem: Das Wasser kühlte nicht ab. Man musste also in der heißen Wüste pottwarmes Wasser trinken aus einer Schrumpelflasche. Ich weiß nicht mehr genau was der Auslöser war, auf jeden Fall hatte ich irgendwann die Faxen dicke und habe Wasser so getrunken. Es war wirklich nur das eine Mal…
Die Quittung dafür kam nicht sofort, es dauerte ca. 1 ½ – 2 Wochen, da hatte ich den ersten Fieberschub. Er ging vorüber und dann kam wieder einer… und dann kam einer der war so schlimm, dass ich das Bett nicht mehr verlassen konnte. Ich hatte über 40° Fieber und war im Delirium. Ich weiß nur noch das ich dann irgendwelche Antibiotikatabletten genommen habe u. es wurde besser.
Das klingt jetzt sehr dramatisch, aber ich glaube, ich war dem Tod noch nie so nah wie damals in 2185 m Höhe in Darjeeling.
Als ich daheim war, ging es mir überhaupt nicht gut! Ich musste zum Arzt und meine Leberwerte waren so schlecht wie die von einem Säufer. Ich musste Tabletten nehmen, hatte 6 monatiges Alkoholverbot und nach und nach wurde es besser. Man konnte nicht mehr feststellen was mich da so umgehauen hat, aber eines könnt ihr mir glauben, so etwas möchte ich nie wieder erleben und das wünsche ich auch keinem!!
Denkt immer daran, gerade wenn ihr fernab jeder Zivilisation seid: Achtet auf eure Gesundheit und die fängt beim Wasser an!
So, aber zurück zur Wasseraufbereitung. Auch hier gibt es wieder mehrere Möglichkeiten.
Abkochen
Chemie
Wasserfilter
UV-Licht-Filter
Jede Möglichkeit hat ihre Vorteile und ich finde auch hier fällt die Entscheidung sehr schwer. Letztendlich wird man wieder danach entscheiden müssen, was für einen am sinnvollsten erscheint. Dieser UV-Licht-Filter hat es mir angetan. Der ist klein, wiegt wenig und ein Liter ist in 90 Sekunden keimfrei.
Bei meinem Beitrag zur Outdoorküche & Zubehör bin ich auch kurz auf die Wasseraufbereitung eingegangen, weil es da einen Wassersack gibt, der interessant sein könnte. Er dient zur Wasseraufbewahrung, man kann mit einem Aufsatz darunter duschen (natürlich nur interessant wenn man outdoor unterwegs ist) und es passt auch ein Wasserfilter drauf. Nachteil: Er kostet fast 100 € und wiegt 840 g. 🙁
Titelbild stammt von Sasint. Das Copyright liegt bei dem Fotografen.
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