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Ziele setzen, verfolgen und erreichen

Leere Seiten in unserem Buch

Als Beitragsbild eine leere Seite, die darauf wartet beschrieben zu werden. So sieht die Zukunft von uns allen aus. Manche behaupten das Schicksal wäre schon vorbestimmt, andere wehren sich gegen solch einen Gedanken, denn sie wollen nicht „fremdbestimmt“ sein. Und ich…? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Vielleicht stehe ich irgendwo dazwischen, denn ich glaube schon das es vorbestimmt ist, jedoch nicht lange im Voraus durch eine göttliche Macht oder ähnliches, sondern wir selbst zeichnen unsere Zukunft und zwar hier und jetzt, in der Gegenwart. Und weil wir in der Gegenwart Entscheidungen treffen, verändern wir unsere Zukunft und lenken sie in eine Richtung. Das muss nicht immer ein bewusster Prozess sein, solche Dinge können auch ganz unbewusst ablaufen. Zum Beispiel: Ich habe in der Vergangenheit schlimme Erfahrungen gemacht und schaffe dadurch – vorausgesetzt ich konnte diese schlimmen Erfahrungen verarbeiten – die Voraussetzungen, dass ich in der Zukunft etwas zulassen kann, was vorher undenkbar gewesen wäre.

Ach ich glaube ihr wisst was ich meine. Jedem von uns sind schon solche Dinge passiert. Es gibt in den Briefen von Rainer Maria Rilke eine Stelle, die ich über alles liebe (Und ich liebe vieles von ihm, „Lektüre für Minuten“ ist meine Bibel. Er war ein sehr schlauer Mann.):

„Wäre es uns möglich, weiter zu sehen, als unser Wissen reicht…Vielleicht würden wir dann unsere Traurigkeiten mit größerem Vertrauen ertragen als unsere Freuden.
Denn sie sind die Augenblicke, da etwas Neues in uns eingetreten ist, etwas Unbekanntes, unsere Gefühle verstummen in scheuer Befangenheit, alles in uns tritt zurück, es entsteht eine Stille, und das Neue, das niemand kennt, steht mitten drin und schweigt.
Wir haben uns verwandelt, wie ein Haus sich verwandelt, in welches ein Gast eingetreten ist. Wir können nicht sagen, wer gekommen ist, wir werden es vielleicht nie wissen, aber es sprechen viele Anzeichen dafür, dass die Zukunft in solcher Weise in uns eintritt, ums sich in uns zu verwandeln, lange bevor sie geschieht. Und darum ist es so wichtig, einsam und aufmerksam zu sein, wenn man traurig ist: Weil der scheinbar ereignislose und starre Augenblick, da unsere Zukunft uns betritt, dem Leben so viel nähersteht, als jener andere laute und zufällige Zeitpunkt, da sie uns, wie von außen her, geschieht. Je stiller, geduldiger und offener wir sind als Traurige, umso tiefer und umso unbeirrter geht das Neue in uns ein, umso besser erwerben wir es, umso mehr wird es unser Schicksal sein, und wir werden uns ihm, wenn es eines späteren Tages geschieht (das heißt: aus uns heraus zu dem anderen tritt), im Innersten verwandelt und nahe fühlen. Und das ist nötig….“

Wunderschön oder? Und er hat recht, oft passiert es genauso wie er schreibt. Wer Zeit und Lust hat, kann sich den Brief (von dem ihr oben nur einen Auszug seht) an Franz Xaver Kappus auch gerne ganz durchlesen. Ihr findet ihn hier: rilke.de – Briefe an einen jungen Dichter.


Welche Ziele?

Der Mensch braucht vielleicht Ziele? Der Mensch hat einen gewissen Ehrgeiz voran zu kommen. Es beruhigt einen roten Faden zu haben, der sich durch das Leben zieht oder auch nur durch die letzten Jahre, Monate. Stabilität, Gradlinigkeit gibt einem das Gefühl von Sicherheit und Sicherheit ist ein Grundbedürfnis (siehe auch Maslowsche Bedürfnispyramide). Mir fehlte in jungen Jahren dieser rote Faden und ich fühlte mich immer wie ein Stück Treibholz in einem reißenden Fluss. Manchmal war das aufregend, aber meist eher anstrengend!

Kleine Ziele reichen oft schon aus, um ein besseres Gefühl zu vermitteln. Das kann das Ziel sein abzunehmen, mehr Sport zu machen usw. Naja eben all die Ziele, die man dann oft nicht verfolgt ;-), was einem später wiederum ein schlechtes Gefühl vermittelt (ich nenne diese Ziele gerne Silvester-Ziele… gute Vorsätze und nix dahinter). Und damit sind wir eigentlich schon bei einem sehr entscheidenden Punkt: Ziele sollten realisierbar sein! Ihr kennt euch selbst am besten und ihr wisst genau – wenn ihr objektiv bleibt – was realistisch ist und was nicht.

Alles schön und gut, aber was möchte man wirklich, welche Ziele will man verfolgen?

Das ist gar nicht so einfach! Was man nicht möchte, weiß man meist sehr genau. Diese Erkenntnis hat man durch Erfahrung gelernt. Aber wie weiß man, ob man etwas will, das man noch gar nicht kennt. Nehmen wir an ich hatte bisher immer nur sehr wenig Geld und möchte einen Plan verfolgen, der mich wohlhabender macht. Wir sind uns wohl alle einig, dass es nicht sehr schlimm wäre das heraus zu finden. Anders herum wäre es vielleicht schwierig mit der Erkenntnis umzugehen. Was ich sagen möchte: Egal! Probiere es aus und mache dir nicht vorher tausend Gedanken. Du hast nichts zu verlieren. Setzte dir ein Ziel, verfolge es und wenn es nicht das gewünschte Ergebnis bringt, bist du um Erfahrung reicher und vor allem hast du dieses Ziel aus dem Kopf. Du wirst dich nicht ständig fragen „was wäre wenn“. Dann weißt du es!
Schau mich an… Ich habe sehr lange gebraucht, um zu merken was mir wirklich etwas bedeutet. Nun bin ich 47 Jahre alt und … naja nicht mehr die Jüngste. Aber ist das tragisch? Nein, für mich nicht. Für mich ist nur wichtig wie das Ende ist. Wenn ich auf dem Sterbebett liege, bzw. das Ende kommt, möchte ich nicht das Gefühl haben etwas verpasst oder nicht getan zu haben. Wann die Dinge passieren, ist mir eigentlich egal, wichtig ist nur, dass sie passieren!


Wie verfolgt man Ziele?

Auch hier gibt es keine goldene Regel. Ich bin dafür ein gutes Beispiel. Nehmen wir mein großes mittelfristiges Ziel Auszusteigen. Dieses Ziel verfolge ich sehr intensiv, sogar mit diesem Blog und ich treffe heute schon Vorbereitungen, informiere mich, denke sehr oft daran. Also selbst meine Gegenwart ist von diesem Ziel erfüllt und dadurch befreie ich mich schon jetzt von gesellschaftlichen Ketten. Das tut mir gut! Und weil es so ein großes Ziel ist, bedeutet es nicht nur das Handeln im „Außen“, sondern es hat auch sehr viel mit dem „Inneren“ zu tun, meiner Einstellung, meiner Sicht der Dinge, meiner Art zu leben. Das Ziel hat also sehr großen Einfluss auf alles.

Und ein anderes Beispiel kann ich auch liefern. Diese kleine Geschichte ist sogar der Grund für diesen Beitrag. Denn vor einigen Tagen habe ich einen Zettel beim Aufräumen gefunden. Auf diesem DIN4-Blatt stehen 11 Ziele, 4 persönliche Ziele, 4 materielle Ziele und 3 berufliche Ziele. Diese Ziele noch mal aufgeteilt in kurz-, mittel- und langfristige Ziele. Erstellt habe ich diese Liste vor 3 Jahren. Zum einen war es eine Übung für meine Fortbildung, zum anderen befand ich mich aber auch in einer schwierigen privaten Situation.
Beim Erstellen der Liste bin ich sehr überlegt an die Ziele herangetreten, ich habe mir im Vorfeld wirklich Zeit genommen und habe sie dann sehr detailliert aufgeschrieben:

  • Ziel (kurz benennen)
  • Aktion/ Veranlassung (also was muss passieren, was muss ich tun)
  • Zeitspanne (kurzfristig bis zu 1 Jahr, mittelfristig 1 Jahr bis 4 Jahre und langfristig ab 5 Jahre)
  • Abhängigkeit (von welchen Dingen sind die Ziele abhängig, was muss ich beachten)

Tja nun sind 3 Jahre vorüber, diese Liste habe ich damals in ein Buch getan und dort lag er bis jetzt. Ich hatte natürlich schon lange vergessen, dass es diesen Zettel gibt und die Ziele hatte ich auch nicht mehr im Kopf. Nun ist aber etwas ganz Erstaunliches passiert. Von diesen 11 Zielen (was sehr viele sind, wie ich finde), habe ich bis heute 9 Ziele erfüllt, darunter sogar 3 langfristige Ziele. Das ist mal eine Quote oder? Als ich den Zettel in den Händen hielt und merkte was da passiert war, kam es mir wie ein kleines Wunder vor.

So geht es natürlich auch! Was war da passiert? Ich vermute, dass ich diese Ziele so verinnerlicht habe, indem ich mir damals viel Zeit gelassen habe sie zu wählen, dass sie in mir waren, obwohl ich nicht mehr an sie gedacht habe. Von den 2 Zielen, die ich nicht erreicht habe, ist sogar ein Ziel, dass ich heute gar nicht mehr erreichen möchte, nämlich eine Eigentumswohnung kaufen. Dieses Ziel habe ich quasi gegen die Weltreise eingetauscht! 😉

Also mein Rat an euch: Schreibt eure Ziele nieder und dann… macht was ihr für richtig haltet. Legt den Zettel – wie ich – irgendwo hin und lasst den Dingen seinen Lauf oder verfolgt es mit Herzblut und viel Energie.


Welche Länder möchte ich sehen und welche speziellen Orte besuchen?

So, nun schreibe ich diesen Beitrag aber nicht nur, weil es Spaß macht, sondern weil ich gerne für mich wieder etwas festhalten möchte. Und zwar welche Länder ich gerne auf meinen Reisen kennenlernen bzw. wieder bereisen möchte. Diese Liste wird mit der Zeit wachsen.

 

Update 13.07.2018: Meine Reiseziele habe ich mal ausquartiert in die Reiseplanung.

 

Und vielleicht später mal:

  • Island
  • Irland
  • Schottland
  • Norwegen
  • Grönland
  • Kanada

 

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